PRÄ- & PERINATALE THERAPIE
In den ersten Lebensjahren brauchen wir so wenig für ein gesundes und erfülltes Leben. Deine Eltern freuen sich, dass du unterwegs bist, und heißen dich herzlich willkommen. Sie nehmen dich an, so wie du bist, egal was du tust. Sie helfen dir Tag für Tag dein Wesen, welches du in dir trägst, zu entwickeln. Sie sind an deiner Seite, um wichtige Fragen des Daseins zu beantworten, dein Urvertrauen zu stärken, eine tiefe und innere Sicherheit in das Leben wachsen zu lassen. Indem sie dich so annehmen, wie du bist, entwickelst du deine Selbstliebe.
Ja, so sollte es sein. Aber war der Beginn deines Lebens wirklich genauso, oder gab es Abweichungen in dem ein oder anderem Punkt? Wie sieht es mit deiner Selbstliebe aus? Lebst du dein Leben in allen Bereichen (Beziehung, Familie, Beruf, soziale Kontakte, Gesundheit, Freizeit) so wie du es aus dem Herzen heraus möchtest?
Manchmal geht es nicht darum das Vergangene zu verstehen, sondern zu akzeptieren.
Es wird das Vergangene nicht ändern, öffnet aber der Gegenwart eine Tür.
Was macht die prä- und perinatale Psychologie?
Bis vor kurzem glaubte man, dass Babys als unbeschriebene Blätter geboren werden. Die Ultraschalltechnologie und die intrauterinen Fotografien des Schweden Lennart Nilsson haben jedoch gezeigt, dass Sinne und Gefühle bereits im Mutterleib beginnen.
Die italienische Ärztin und Psychoanalytikerin Alessandra Piontelli, die Babys von der Ultraschalluntersuchung bis einige Jahre nach der Geburt verfolgte, fand heraus, dass viele Verhaltensweisen, die während der Schwangerschaft aufgezeichnet wurden, einschließlich der Art und Weise, wie Zwillinge miteinander umgehen, eine große Tendenz zur Wiederholung aufweisen.
Es gibt keine andere Zeit im Leben, in der wir uns mehr entwickeln als während der Schwangerschaft. Die ersten Erfahrungen, die wir in diesen Monaten machen, schaffen unsere grundlegenden Emotionen, Überzeugungen, Gefühle und Schlussfolgerungen, die unsere Wahrnehmung der Welt bestimmen.
Die prä- und perinatalen Psychologie schaut auf den vorgeburtlichen Zeitraum sowie die Umstände der Geburt und die ersten
Kinderjahre. Lernen und Erinnern findet bereits im Mutterleib statt. Es geht vor allem um die Prägungen und Erfahrungen in dieser frühzeitigen Lebensphase. Diese werden im impliziten Gedächtnis gespeichert und sind wie ein Imprint in unserem Körpergedächtnis.
Wenn eine schwangere Frau ein Ereignis erlebt, kann sie hoffnungsfroh und begeistert reagieren (Freude, Ruhe, Zufriedenheit, Behagen, Sicherheit usw.) oder negativ und ungünstig (Depressionen, Angst, Traurigkeit, Panik usw.). Auf der physischen Ebene können positive Emotionen einen Ansturm von Endorphinen des Vergnügens auslösen. Ein unschönes Erlebnis führt zur Ausschüttung von Adrenalin- und Noradrenalinhormone. Diese Hormone gehen vom mütterlichen Blutkreislauf durch die Plazenta zum kleinen Körper ihres Kindes. Wenn es sich bei den Botschaften um Hormone auf Endorphinbasis handelt, kann das Baby sein kreatives Dasein und seine Entwicklung entspannt fortsetzen. Wenn es sich um negative Nachrichten oder Ereignissen handelt, welche die Mutter aufwühlen, und die mütterlichen Hormone auf Katecholaminen basiert, wird das Ungeborene gestört. Turners (1988) erklärt: ". Das Baby, wird mit der Emotion der Mutter geboren, dem unbewussten Glauben, dass diese Ereignisse immer noch stattfinden, sowie mit der hormonellen Sättigung, die die begleitende spezifische Empfindung während seines gesamten Lebens verursacht."
Der anfänglicher vorgeburtlicher Kontakt wird zu eine Art Anlage, die im Leben immer wieder aktiviert wird. Sie wird zur Struktur, zur angeborenen Kernquelle von blockierenden und pathologischen Gefühle, die dann durch spätere Ereignisse verstärkt werden können. D.h. alle Entscheidungen, die in diesem Moment getroffen werden, prägen die Zukunft des Ungeborenen und bilden die Lebensqualität des Lebens, das es führen wird. Je positiver, verbesserter und respektvoller ein solcher Kontakt zwischen Mutter und Kind ist, desto lebensfroher und ausgewogener kann die
Natur des Ungeborenen werden.
Die prä- und perinatale Therapie ist nicht alleine für Schwange und ihr Ungeborenes, Babys und Kinder. Sie ist vor allem auch für Erwachsene. Es geht darum blockierende Denkmuster zu erkennen und durchbrechen. Muster die im Erachsenenalter nicht mehr dienlich sind, zu ändern und neuen lebensbejahenden Kraftquellen neu entstehen zu lassen.
Dein Körper kennt Deine wahre Geschichte
Körperorientierte Therapie
In der körperorientierten Traumatherapie arbeiten wir vornehmlich mit den Körperempfindungen. Diese leiten
uns in der Therapie. Erlebnisse aus der Vergangenheit, genauer gesagt der non-verbalen Zeit, sind in einem
Bereich unseres Gehirns abgespeichert, der bewusst zunächst nicht zugänglich ist. Wenn wir in einer bestimmten Situation nicht adäquat reagieren können, dann bleibt diese Energie in unserem Organismus gebunden. Dies gilt für die Zeit der frühen Kindheit genauso wie für spätere Lebensphasen. Das Erlebte ist mit einer Körperreaktion (Körpergedächtnis) gekoppelt. Das Zulassen von (tiefen) Empfindungen und das bewusste Wahrnehmen auf der Körperebene fällt sehr vielen Menschen nicht leicht. Als Therapeut unterstütze ich bei diesem Prozess, so das Gefühlsregungen und Stimmungen einen Ausdruck bekommen können und ins Bewusstsein gelangen. Durch das eigene Erleben und Bewusstmachen unserer Körperempfindungen zeigt sich ein Weg zum besseren Erkennen und Verstehen der eigenen Lebensthemen. Diese können dann bearbeitet und transformiert werden.
Birthcanal & Breath Workshop - Prä- & perinatale Psychologie.
Arbeit mit dem Körpergedächtnis und dem eigenen Geburtserleben.